Neurodermitis kann auch die Augenlider betreffen, dann spricht man vom Lidekzem. Aber auch die doppelte Lidfalte der Unterlider (Dennie-Morgan-Falte) ist ein Zeichen der atopischen Dermatitis. Richtige Pflege der Gesichtshaut ist bei Neurodermitis im Augenbereich besonders wichtig
Atopisches Ekzem erklärt

Eine Krankheit - viele Namen: Es gibt etliche mehr oder weniger geläufige Bezeichnungen für Neurodermitis. Atopisches Ekzem ist einer der wissenschaftlich korrekten Begriffe für die nicht ansteckende Hauterkrankung. Das atopische Ekzem gilt nach dem aktuellen medizinischen Wissensstand als unheilbar, lässt sich jedoch behandeln, um Symptome wie Juckreiz und schuppige Haut deutlich zu lindern.
Die Bezeichnung Ekzem stammt von dem griechischen Wort ekzema‚ was mit „herausbrodeln“, „Aufgegangenes“ oder „Aufwallung“ übersetzt werden kann. Ekzeme bilden eine Gruppe von entzündlichen Hauterkrankungen. Dazu zählen beispielsweise auch Kontaktallergien wie die Nickelallergie.
Ekzem ist eine allgemeine Bezeichnung für Entzündungen der Haut. Neurodermitis ist eine Form von Ekzem und wird auch als atopisches Ekzem bezeichnet. Der Begriff atopisch stammt ebenfalls aus dem Griechischen (von atopia) und bedeutet „Ortlosigkeit“ oder „nicht zuzuordnen“. Denn bei Neurodermitikern können überall auf dem Körper typische Symptome wie Rötungen, nässende Bläschen, Entzündungen und Juckreiz auftreten.
Das atopische Ekzem zählt zu den chronisch-rezidivierenden Erkrankungen. Damit ist gemeint, dass die Erkrankung lang andauern (chronisch), zwischenzeitlich eine Besserung zeigen sowie regelmäßig oder in unterschiedlichen zeitlichen Abständen wiederkehren (rezidivierend) kann. Jedes Wiederaufflammen ist aber nicht zwingend mit einer zunehmenden Verschlechterung der Symptomatik verbunden.
Typisch für chronische Krankheiten ist zudem, dass sie im Gegensatz zu akuten Erkrankungen keinen eindeutig zu identifizierenden Ausgangspunkt haben, sondern sich meistens schleichend entwickeln und schubweise verlaufen.
Die veraltete, aber immer noch geläufige Bezeichnung Neurodermitis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals herrschte die Meinung vor, die Ursache der Hauterkrankung sei eine Nervenentzündung. Die Hautprobleme wurden als Folgen einer psychischen Erkrankung betrachtet, was ein weit verbreiteter Irrglaube war. Mittlerweile wissenschaftlich erwiesene Ursachen der Neurodermitis sind hauptsächlich immunologische (biologische und biochemische Prozesse bei der körpereigenen Abwehr von Krankheitserregern) und genetische (erblich bedingte) Faktoren. Allerdings können seelische Belastungen (z.B. Stress, Kummer) und der Krankheitsverlauf einander wechselseitig negativ beeinflussen.